Stand: März 2024
Die Gemeinden im Kooperationsraum: Was uns ausmacht
„Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge!“ Das Motto der diesjährigen Fastenaktion machen wir uns als Gemeinden des Kooperationsraums zu eigen. Unsere Zusammenarbeit nimmt langsam Formen an. Bereits geplant sind erste gemeinsame Gottesdienst – zum Beispiel der an Christi Himmelfahrt. Unsere Pfarrerinnen und Pfarrer kennen sich bereits und einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich schon miteinander bekannt gemacht. Es wird also höchste Zeit, dass wir uns als Gemeinden einander vorstellen. Erstmalig, weil es ganz sicher nicht bei dieser ersten Vorstellung bleiben wird. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit – wie sollte das auch gelingen, eine Gemeinde auf so begrenztem Raum umfassend vorzustellen. Und mit einer Prise Humor – wir spielen Quartett miteinander.
Kirche bleibt im Dorf
Jede unserer Gemeinden setzt eigene Schwerpunkte. Und das soll auch in Zukunft unbedingt so bleiben. Was uns als Gemeinden ausmacht, wird in unserer Zusammenarbeit erhalten bleiben und sie bereichern. Und vielleicht ist genau das ein Anreiz, sich die Angebote in unseren Nachbargemeinden einmal genauer anzuschauen und mal ‚rüberzukommen!‘ Denn gemeinsam ist es viel schöner als allein.
Was uns ausmacht: Thomaskirche (Röttgen/ Ückesdorf)
Begegnungen im Ort und für den Ort – im Lichte der befreienden Botschaft Gottes. Das macht uns als Gemeindebezirk Thomaskirche aus. Als großer ‚social player‘ gestalten wir gesellschaftliches Leben in Röttgen und Ückesdorf. Unser Gemeindezentrum mit KiTa, zwischen beiden Ortsteilen gelegen, ist stark frequentiert. So stark, dass es schon schwierig war, einen Termin für unsere Kinderbibelnacht zu finden. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Kirchenmusik, mit Kantorei und vier Kinder- und Jugendchören. Die Aufführungen unserer Sing- und Krippenspiele mit jeweils rund hundert teilnehmenden Kindern und Jugendlichen sind Institutionen auch über den Bezirk hinaus. Kinder erleben hier bereits: ‚Du bist gut, wie du bist. Denn dein Wert als Person ist dir von Gott geschenkt.‘ Aktuell beschäftigt uns die Frage, wie wir trotz Trennung vom zweiten Gemeindebezirk die vereinende Funktion, Menschen zueinander zu bringen, ausweiten können.
Was uns ausmacht: Emmaus- und Matthäi-Kirche (Hardtberg)
„Wir sind das wandernde Gottesvolk. Wir sind berufen, in dieser Zeit zu leben. Wir gehen mit Gott unseren Weg und bitten wie die Emmaus Jünger: Herr, bleibe bei uns!“ – So beginnt unsere Gemeindekonzeption. Hardtberggemeinde: Das sind Menschen von 0 bis über 100 Jahre. Die sind sehr unterschiedlich, was Herkunft, Bildung, Wohlstand, Lebensgestaltung oder politische Ansichten angeht. Aber wir haben etwas gemeinsam: Wir glauben an Gott. Wir feiern miteinander Gottesdienste und Feste. Wir teilen Freud und Leid und sind füreinander da. Wir engagieren uns für jene, die Hilfe brauchen. Wir diskutieren, wie wir als Gemeinde gut in die Zukunft kommen. Wir bewahren, was wertvoll ist, sind aber auch offen für Veränderungen. Wir sind sicher, dass unsere Vielfalt kein Problem, sondern ein Segen ist. Und wir vertrauen auf das, was Jesus Christus verspricht: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäusevangelium 28, 20).
Was uns ausmacht: Johanniskirche (Duisdorf)
Die Johanniskirche ruft Menschen zusammen im Namen des geselligen Gottes. Rund um diese Kirche zwischen Lessenich und Duisdorf, gleich am Duisdorfer Bahnhof gelegen, treffen sich (nicht nur) Christ_innen aller Generationen. Für Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren gibt es Angebote, Mittelalte fliegen aus, Erwachsene diskutieren Themen bei Torte und Geflohene finden Asyl. Gottesgerechtigkeit, Klima- gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und fairer Handel sind uns wichtig. Im Ordiniertentreff wird kirchenpolitisch diskutiert. Nah am Zeitgeist wird das Wort Gottes ins Spiel gebracht. Mittwochsmittags werden unsere Älteren zum Essen eingeladen, übers Jahr zum Geburtstag besucht und zum Feiern ein- geladen. In den fünf Dörfern nimmt die Gemeinde am öffentlichen Leben teil, bringt sich ökumenisch ein, zieht beim Karnevalszug mit und hilft beim Müll sammeln. Zur Johanniskirche gehören als großer Schatz die Joki-Mäuse, das Joki-Familienhaus und die Joki-Jugend, wo unsere Jüngsten in einer Gemein schaft Glauben und Vertrauen lernen. Nicht nur sonntags loben wir Gott, beten und singen gemeinsam – wir lieben Gäste, die uns Musik mitbringen, hören auch gern schräge Töne, Gast- chöre und alles, was sich spontan ergibt.
Was uns ausmacht: Auferstehungskirche (Venusberg/ Ippendorf)
Die Auferstehungskirche ist rund, und die Rundung ist Programm. Sie steht für die Gemeinschaft, die bei uns eine große Rolle spielt. Gemeinsam feiern wir vielfältige Gottesdienste, mit Gott und miteinander verbunden. Gemeinsam machen wir Musik. Die hat bei uns einen besonderen Stellenwert. In Chören, Orchestern und Bands wird Gott gelobt und das Leben gefeiert. Der Kreis steht auch für alle Generationen. Alt und Jung sind willkommen. Kinder sollen schon früh Glauben und Gemeinde kennenlernen in Kita, Mini-Gottesdiensten oder Kinderchor. Miteinander wollen wir auch füreinander da sein, besonders für Menschen, die Unterstützung brauchen. Wichtig ist uns bei dem allen, dass der Kreis nicht geschlossen ist. Wir wünschen uns, dass auch Menschen dazu finden, denen der Glaube noch fremd ist. Darum gibt es Glaubenskurse und Gottesdienste in moderner Gestalt. Wir sind überzeugt, dass Gottes Liebe für jeden Menschen relevant ist und erfahrbar werden soll.